Die Bewohner leiden in der Trockenzeit unter Wassermangel. Mit der neuen Wasserleitung, den drei Reservoirs und den 30 Wassertstellen wollen wir die Trinkwassernot jeweils im März bis Mai lindern helfen. Um das Projekt erfolgreich planen und umsetzen zu können haben wir verschiedene Fachleute beigezogen. Hier in der Schweiz sind wir mir Stefan Mürner, Ingenieur für Wasserprojekte in Kontakt und in Nepal helfen zwei Ingenieure die Arbeiten aufzugleisen. Der eine ist absoluter Fachmann für Trinkwasserversorgungen in schwierigen Situationen und der andere ist ein Jungingenieur, der die Arbeiten während der ganzen Bauphase begleiten wird. Wir hoffen, mit dieser breiten Abstützung unser ambitioniertes Ziel erreichen zu können. Jetzt machen wir uns vor allem ans Organisieren einiger Aktivitäten für das Winterhalbjahr, um das letzte Drittel an benötigten Finanzen aufbringen zu können.

Die Basisanlagen (Fassung, Sedimentation, Filtration, Reservoirtanks) sind alle einfach, zweckmässig und robust gebaut. Die Wasserfassungsanlage wurde nicht planmässig ausgeführt. Sie wurde in einen Bachlauf, seitlich eingebaut. Ein Betonriegel staut das Wasser indem die Fassungsleitung mit Seiher liegt. Der obere Abschluss besteht nur aus Gesteinsbrocken. Trotzdem beurteilen wir die Anlage als zweckmässig. Sie erfordert allerdings einen wöchentlichen Reinigungsmittel- und Unterhaltsaufwand. Hingegen ist die Sicherheit keineswegs gewährleistet (Vandalen, Verkotung). Die Sedimentation ist nicht planmässig ausgeführt. Sie besteht nicht als separates Bauwerk, sondern ist mit der Filtration zusammen gebaut, was durchaus eine gute, kostengünstigere Variante darstellt. Die Filtration, ein Gesteinsfilter mit von oben nach unten abnehmender Körnung, ist ein wirksames Element. Zur Reinigung des Filterpaketes kann durch eine einfache Umstellung des Wassers in Gegenrichtung geschaltet werden. Das gesamte Bauwerk, Sedimentation, Filtration ist aus massivem Beton gebaut, die Wasserkante liegt 2.5m über Terrain und kann durch Oberflächenwasser nicht überflutet werden.
Der nachgeschaltete Verteilerschacht entspricht ebenso den Anforderungen und ist massiv gebaut. Das Wasser tritt in eine Kammer ein und wird in zwei Abflüsse aufgeteilt. In einer zweiten Kammer sind diese Abflüsse je mit einem leicht bedienbaren Schieber ausgerüstet. Dies erlaubt es, bei Wasserknappheit die Freigabe an die Wasserbezüger hälftig zu sperren oder frei zu geben. Die beiden Kammern sind mit Betondeckel, Ketten und Schlösser gesichert.
Die Reservoirtanks (RVT 1 Inhalt 20'000 Liter, RVT 2 16'000 Liter) sind als massive Bauwerke in Stahlbeton sehr sauber ausgeführt. Auch hier ist die Überflutung durch Oberflächenwasser ausgeschlossen, Deckel sind aus Beton mit Kette und Schloss gesichert. Die vorerwähnten Anlageteile sind durch Maschendrahtzaun gesichert.
Das weit verzweigte Leitungsnetz (total ca 12km) ist in Polyätilenrohren HDPE erstellt worden.
Die Leitungen sind mit einer Sohlentiefe von 80cm in von Hand ausgehobene Gräben verlegt worden. Ausser bei den Anschlüssen an die Basisanlagen konnten wir nirgends feststellen, dass Röhre an der Erdoberfläche sichtbar sind.
Wir staunten ab der Tatsache, dass an Stelle der geplanten 30 Brunnen deren 55 gebaut wurden. Offensichtlich konnte das bei der Wasserfassung eingesparte Geld zusätzlich für weitere Brunnen verwendet werden. Die Brunnen wurden nach Plan handwerklich sauber ausgeführt. Sie verfügen rundum über einen sauberen Verputz, was die Sauberhaltung vereinfacht. Die Auslaufarmatur ist zweckmässig und erlaubt es durch die Dimension nicht, zu viel Wasser abzuzapfen.
Zur Zeit ist das Ergebnis der Wasserprobe noch nicht bekannt.
Wir sind abschliessend erstaunt, in welch kurzer Zeit dieses grosse Bauvorhaben mit enormen Arbeitsaufwand bewältigt wurde. Die total aufgewendeten Mann/Frautage werden später nachgereicht.
Somit verfügt Dhital über ein für Nepalische Verhältnisse ausgezeichnetes Wasserversorgungssystem, das insgesamt ca 2000 Personen mit sauberem Trinkwasser versorgt.