Der Verein "Projekte-Dhital-Nepal" unterstützt und fördert seit 2004 zahlreiche Projekte im Dorf Dhital in der Nähe von Pokhara (Nepal)

In diesen Jahren wurden zahlreiche Projekte realisiert, die den Menschen den Alltag vereinfachen, das Leben in Bezug auf Gesundheit, Lebensqualität und Zukunftsperspektiven verbessern und somit die Abwanderung in die Stadt aufhalten - mit rund 350'000 CHF Spendengeldern von Ihnen.
Nach eingehender Diskussion ist der Vorstand unseres Vereins zum Schluss gekommen, dass der allgemeine Standard in Dhital und die Entwicklung unserer Projekte ein genügendes Niveau erreicht haben, um den Übergang in die Eigenständigkeit ohne unsere finanzielle Unterstützung zu planen. Bei unserem Besuch im April 2019 haben wir die Projektverantwortlichen in Dhital nun entsprechend informiert. Gemeinsam mit ihnen erarbeiteten wir für die Übergangszeit einen Plan für Massnahmen und Investitionen, welche für die anschliessende eigenständige Weiterführung noch notwendig sind. Wir haben zudem die Verantwortlichkeiten und Aufgaben unseres Projektteams in Dhital klar festgelegt. Allen Personen werden wir bei entsprechender Leistung einen Lohn bis Ende 2021 ausrichten, mit dem Auftrag, die Projekte so weiterzuentwickeln, dass diese anschliessend nicht mehr auf unsere Unterstützung angewiesen sind.

Mit einem Dal-Bhat-Essen wurde am 18.11.2023 der Abschluss der Projekte in Dhital Nepal gewürdigt. Monique Aeschbacher hat sich seit 26 Jahren in diesem Dorf für bessere Lebensbedingungen eingesetzt. Mit dem Bau einer Wasserversorgung für den unteren Teil des Dorfes Dhital wurden die Tätigkeiten abgerundet. Der Vorstand des Vereins Dhital Nepal und zahlreich Helfende haben nochmals Rückschau genommen und das nepalesische Gericht Dal Bhat genossen. Der Verein besteht weiterhin, bis die Patenkinder die Schule abgeschlossen haben. Die Kontakte zu den Menschen in Dhital werden indes weiter bestehen und gepflegt werden.

Wir danken an dieser Stelle allen ganz herzlich für die treue Unterstützung, ohne die nichts realisierbar wäre. Vielen Dank für das Vertrauen, das Sie uns und unserem Verein entgegenbringen.

Aktuell:

  • → Fotos und Rückblick Dal-Bhat-Essen 2023: hier
  • Dokumentation 2023: hier
  • Fotos vom Wasserprojekt vom Fühjahr 2023: hier
  • Rundbrief 2023: hier

 

Unsere bisherigen Projekte im Überblick

Projekt Schule KEF:

Seit 1997 bestehen die Kontakte zum Schulleiter- Ehepaar Bhandari. Die Projektwoche der Schule Laupen im Jahr 2000 erzielte einen namhaften Reingewinn und ermöglichte den Bau des Schulhauses in Pokhara. Seither werden Patenschaften an der Schule unterhalten.

Toilettenhaus:

Dabei handelt es sich um ein Häuschen mit Blechdach, verschliessbarer Türe und einer im Boden versenkten Toilettenschüssel (Stehklo). Das Material für die Toiletten wurde mit unseren Spendengeldern gekauft, das Häuschen bauten die Familien selber. Über 300 Toiletten wurden realisiert.

Kochstellen:

Unser Ofen ist ein Produkt, das der Schweizer Ingenieur Alex Zahnd (seit 1985 in Nepal) speziell für die Bedürfnisse der Nepali an der Uni Kathmandu entwickelt hat. Er wird in Nepal gebaut und ermöglicht ein rauchfreies Kochen. In all den Jahren wurden über 180 Öfen in Betrieb genommen.

Mother House:

In jedem Dorf Nepals existiert eine Art Frauenverein „Mother Group“ genannt. Die Frauen versammeln sich meist unter freiem Himmel, um Probleme rund ums Leben im Dorf zu besprechen. Der Bau des „Mother House“ ermöglicht Versammlungen bei jedem Wetter, gibt Raum für Kurse und für die Arztvisite.

Wasserprojekte:

Das Anzapfen von kleinen Quellen und Bauen einiger Wasserstellen erwiesen sich nicht als genügend, um den Bedarf an Trinkwasser rund ums Jahr zu gewährleisten. Das umfassende Wasserprojekt 2014/15, das über zwei Reservoirs und eine Filteranlage verfügt, hat den Mangel behoben. 2021 wurde eine grosse neue Trinkwasserfassung projektiert und steht aktuell (2022) im Bau.

Gartenprojekt:

Dieses Projekt ist als Einstieg gedacht in die landwirtschaftliche Produktion mit ökonomischem Hintergrund. Es ermöglicht auch besitzlosen Familien einen kleinen Erwerb aufzubauen. Ziel ist, das genossenschaftliche Denken zu fördern und Arbeitsplätze im Dorf zu schaffen. Das Projekt ist ausbaufähig und motiviert die Bevölkerung Eigeninitiative zu zeigen und Ideen umzusetzen.

Erdbeben 2015

Erdbeben April 2015:

Seit unserem letzten Schreiben im Mai 2015, einem Hilferuf nach dem schrecklichen Erdbeben vom 25. April in Nepal, waren wir nicht untätig. Drei geplante Hilfsmassnahmen konnten realisiert werden:

  • Acht Kinder aus dem stark betroffenen Gebiet Gorkha besuchen nun die Schule KEF in Pokhara und Dank der grossen Bereitschaft unserer Spender werden wir die Schüler und Schülerinnen finanziell bis zu ihrem Schulabschluss begleiten können. Seit dem Erdbeben konnten wir drei zusätzliche Kinder in das Programm aufnehmen (neu 8 Kinder).
  • 92 Familien in Dhital und den benachbarten Dörfern, deren Häuser zerstört wurden, erhielten Wellbleche, um die neuen Häuser decken zu können. Dies konnte nur Dank der positiven Reaktion auf unser Schreiben und den vielen spontan eintreffenden Spenden realisiert werden.
  • Das anspruchvollste Projekt war bestimmt, die Kontakte zwischen HELVETAS und unseren Leuten in Dhital herzustellen. Umso erfreulicher ist es, dass im September unser Ingenieur Chiranjibi Gautam, den wir anlässlich des Wasserprojektes in Dhital schätzen lernten, mit 8 Männern aus Dhital, darunter auch Dharma unser Projektleiter, nach Sindhupalckok reiste, um dort unter der Regie von HELVETAS Aufbauarbeiten zu leisten. Die Kosten für diesen Einsatz werden von uns direkt übernommen. So sind wir sicher, dass unsere Gelder nicht in grosse Pools fliessen. Andererseits profitiert unsere Dhital-Gruppe vom Know-How einer Profiorganisation und wir haben Gewähr, dass die Arbeiten in einem geordneten, gut geplanten Rahmen geleistet werden.

Natürlich gerieten unsere geplanten landwirtschaftlichen Projekte in diesem Jahr wegen der Ereignisse in die Warteschlaufe. Erfreulich ist jedoch, dass das Gartenprojekt, das die Verbesserung im Gemüsebau zum Ziel hat, gut angelaufen ist. 22 kleinere Gewächshäuser sind gebaut und Tomaten, Blumenkohl, Chabis wachsen auf dem gepachteten Land. Freuen wir uns doch auf die erste Ernte.

 

Milch 26

Milchproduktion:

im Jahre 2016 wurde beschlosssen, in Dhital einen Stall zu errichten, mit dem Ziel, eine dorfeigene Milchproduktion zu etablieren. Milch hat sich in den letzten Jahren zu einem beliebten und erschwinglichen Lebensmittel in Nepal entwickelt.

Im Jahr 2017 wurden mit unserer Unterstützung die ersten Kühe gekauft. In der Folge galt es, einige Probleme, die Viehwirtschaft mit sich bringt, zu lösen: regelmässiges Melken, Sauberkeit und Hygiene, Krankheitsbehandlung, Futterbeschaffung, Eigentumsverhältnisse etc.

Ende 2019 kann gesagt werden, dass diese Hindernisse überwunden sind und sich eine gut funktionierende Milchwirtschaft etabliert hat. Ein Grossteil der Milch wird dorfintern direkt verwertet, der Überschuss kann über eine neu gebaute Strasse in eine Molkerei in Pokhara abgeliefert werden und generiert so bescheidenes, aber regelmässiges Einkommen.